Didaktische Zugänge zum Lehrberuf

Reflexion I WERNER (0 Antwort)

Geschrieben von Werner Roman forum

Ein interssantes Phänomen: Wenn Menschen an einen Ort kommen, an dem sie noch niemals zuvor gewesen sind, verhalten sie sich anders als sie es tun, wenn sie sich in ihrer gewohnten Umgebung aufhalten. Besonders auffällig ist das geänderte Verhalten in den ersten 1-3 Minuten. Zur Erklärung folgende Situation:

Fünf Minuten vor Beginn der Lehrveranstaltung treffen mehr und mehr Studierende im Hörsaal ein. Es ist Beginn des Semesters. Wenige kennen sich untereinander. Wer den Raum betritt sucht sich einen Platz, solange ein solcher frei ist. Irgendwann sind alle oder fast alle Plätze besetzt. Diejenige Person, die ab diesem Stadium den Saal betritt, verhält sich nach meinen Beobachtungen folgendermaßen:

Einen Platz eínzunehmen, der nicht mindestens einen freien Platz rechts und links zur nächsten Person dazwischen hat, wird nur zögerlich verfolgt. Die Mehrheit sieht sich eher noch unsicher im Raum um, um festzustellen, dass nur die Möglichkeit zur unausweichlichen Sitznachbarschaft mit einem anderen Menschen besteht, so man sitzen will. Gelegentlich mag man sich in solchen Situationen beobachtet fühlen. Dieses Beobachtetfühlen rührt wahrscheinlich vom Eindruck, die anderen säßen schon länger da und betrachteten jeden Neuankömmling (den meisten wird es jedoch ziemlich egal sein, ob noch jemand, oder wer kommt). Kurze Zeit danach ist die betreffende Person Mitglied der bereits früher Dagewesenen,. das Gefühl des Fremdseins ist weit schwächer geworden, oder verschwunden.

Fazit: Wer später kommt, ist oftmals seelischem Stress ausgeliefert ;)